Mittwoch, 24. Oktober 2012

My home is my castle

4 Wochen lebe ich nun schon in Kamerun. In den 4 Wochen hat sich in dem Haus wo ich lebe viel getan.

Als ich zum ersten mal das Haus betreten habe war es dunkel. Wir sind abends-es war stockduster-mit dem  Auto angekommen. Das Tor öffnete sich wie von Geisterhand - okay nicht ganz, es war der Nachtwächter. Kurze Story zum Nachtwächter: er heißt Abraham, ist ca. 50 Jahre alt und wenn man ihn fragt wie es ihm geht, dann kommt immer als Antwort: "better" - wir haben uns darüber schon den Kopf zerbrochen-also entweder muss es ihm mal sau schlecht gegangen sein und nun geht es nur noch bergauf, aber wenn es einem jeden Tag besser geht, dann scheint er mir nun der gesündeste und glücklichste Mensch auf Erden zu sein...naja wie auch immer, wir werden es wohl nie erfahren, aber so lange es ihm besser geht ist ja alles gut. Zurück zum Haus: ich hatte also im Dunkelm meine Koffer aus dem Auto geladen, die Haustür geöffnet und trete ihn ein Wohnzimmer, was eigentlich das Wort "Wohnzimmer" nicht verdient hat-ein riesen Raum (ca. 8x5m) in der Mitte ein Esstisch und ein paar Stühle und sonst nichts-also wirklich nichts, nada, nothing. Man kann glaub ich sogar sein Echo in diesem Raum hören. Die anderen Räumlichkeiten (4 Zimmer + Küche + 2 Bäder) waren zwar mit mehr Möbeln bestückt, aber naja so richtig wohnlich war es auch noch nicht, aber ich hab es mir in meinem Zimmer dann schon mehr oder weniger gemütlich gemacht. So war ich die ersten 2 Wochen allein in diesem großen Haus, was mir teilweise schon ein recht mulmiges Gefühl bescherte. Okay ich hab schon wieder gelogen, entschuldigt bitte-ich wohnte zusammen mit 3 Hühnern und die Wächter waren auch meisten 24h am Tag anwesend und ab und zu kam die Haushälterin zum Wäsche waschen, putzen und sonstiges. Das schöne am Haus ist, dass es einen Garten hat und ringsum viel Grün ist: Papaya, Bananen, Ananas, einem kleinen Beet usw. und wenn man immer schön aufgegessen hat, dann wird man früh auch mit einem Blick auf den Mt. Cameroon belohnt.

Nach 2 Wochen kamen dann zunächst Robin und später Andrea dazu - die zwei anderen Freiwilligen/Praktikanten bei Green Step. So kam schon bisschen mehr Leben ins Haus, was sich unter anderm durch gemeinsames Abendbrot und Filme schauen äußerte.

Und seit letzen Freitag ist das Haus nun voll - Johannes und Conny, die Gründer von Green Step, sind nun mit ihren beiden Kindern (Magdalena fast 2 Jahre und Jacob 3Monate) und Johannes' Schwiegermutter (Alter unbekannt) angereist. Da kommt es schonmal vor das man früh vom Kindergeschrei geweckt wird oder nachmittags im Sandkasten spielt oder abends an Magdalenas Essenschlacht teilhaben darf.

Wenn ich mir das recht überlege, dann hat sich meine Wohnsituation vom Single- zum WG- und nun zum Familien-Haushalt entwicklet und das in nur 4 Wochen. Doch nun noch ein paar andere Worte zur Wohnsituation: mittlerweile habe ich dauerhaftes Internet (DSL-Seltenheit in Kamerun!), ich habe so gut wie immer Wasser (es kommt vor das Wasser nur alle 2-3 Tage von der Leitung kommt, aber wir haben einen großen Wassertank mit Pumpe), bald haben wir auch dauerhaften Strom (es kommt zur Zeit immermal zu Stromschwankung bzw Stromausfällen, wir haben aber eine Solaranlage auf den Dach und Batterien und der neue Wechselrichter wartet nur auf seine Installation). Also alles in allem kann ich mich da wirklich nicht beschweren. Denn wenn man sich die sonstigen Wohnverhältnisse zu Gemühte führt-dann ist das hier schon der absolute Luxus! Ich war schon bei einigen Kamerunern zu Hause und was man von den anderen Freiwilligen so hört-mhh da bekommt man schon manchmal ein schlechtes Gewissen...auf Details der hießigen gewöhnlichen Wohnverhältnisse gehe ich vielleicht später nochmal ein.









Over and Out!

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