5:30 Uhr
Es ist Samstag, ich wache auf, diesmal kitzelt mich nicht die Sonne wach - es ist der Wecker - ein Schlag ins Gesicht! Ich quäle mich aus dem Bett, warum ist das noch so dunkel?
5:45 Uhr
Ich packe meinen Rucksack mit den nötigen Utensilien für den Tag, schiebe mir eine Banane zwischen die Kiefer und trete den Weg an.
5:55 Uhr
Ich gehe mit Andrea zum Treffpunkt. Wir passieren das Krankenhaus, erstaunt stell ich fest, dass ich hier zum ersten mal Straßenbeleuchtung in Buea entdecke - eine echte Seltenheit. Okay, es geht nur die Hälfte der Laternen, aber immerhin. Direkt neben dem Krankenhaus ist eine Polizeistation - ich kann mir das Schmunzeln nicht verkneifen als ich den schwarzen Polizei-Jeep mit folgender Aufschrift entdecke: "Alarm to Eternity"
6:00 Uhr
Treffpunkt "Hotel Mermoz" wurde mit deutscher Pünktlichkeit erreicht. Jobi hat sich der deutschen Tugend auch schon gut angenommen und steht Abfahrtbereit auf der Matte. Zu Dritt marschieren wir die "Longstreet" entlang, immer bergabwärts gen aufsteigender Sonne.
6:30 Uhr
Es ist bewölkt und es nieselt leicht bei ca. 20°C. In den letzten 30 Minuten sind wir duch "Little Soppo" (Stadtteil) gelaufen, vorbei an einfachen Bretterhäusern, die Leute beginnen ihren Tag, Motorradtaxis rasen über Huckelpiste an uns vorbei, die kleinen Geschäfte werden eingerichtet, Leute mit Macheten kreuzen unseren Weg.
Wir verlassen soeben Buea und erhaschen einen ersten Blick auf das unendliche Grün was uns die nächsten Stunden noch begleiten wird. Teeplantagen und tropischer Regenwald soweit das Auge reicht. Die Wolkedecke reißt langsam auf und die umgebenenden Berge zeigen sich in ihrem vollem Glanze.
6:45 Uhr
Am Wegesrand offenbart sich ein Gebäude aus Stein - eine katholische Kirche.
7:00 Uhr
Wir erblicken die Teefabrik von Tole. Der dortig produzierte Tee versorgt ganz Kamerun mit dem aromatischen Heißgetränk.
7:20 Uhr
Die Sonne kämpft unermütlich gegen die Wolkendecke an. Lust auf eine Runde Basketball?
8:00 Uhr
Willkommen im Sachsenhof! Quizfrage: Wer hat wohl dieses alte kleine Dorf erbaut, so vor ungefähr 100 Jahren ???
8:10 Uhr
Auch am Wochenende wird auf den Teeplantage gearbeitet! Genauso wie in der Stadt auf dem Bau etc. Ein Unterschied von Woche und Wochenende habe ich in Kamerun kaum bemerkt.
8:20 Uhr
Thompy kommt! Ein Sportler durch und durch. Er hat schon beim "Mount Cameroon Race of Hope" teilgenommen - 20km hoch zum Gipfel des Mt. Cameroon, über 3000 Höhenmeter und wieder zurück - in 4:45h und hatte somit vor 2 Jahren den 5. Platz von 800 Teilnehmern gemacht. Er wollte uns früh begleiten, hatte aber verschlafen-so kam er halt hinterher gerannt ;)
8:30 Uhr
Erste Pause! Nachrungstechnische Stärkung mit Blick auf das Meer.
9:00 Uhr
Wir passieren das Dorf "Wotutu"
9:30 Uhr
Wir kommen an der Hauptstraße an. Von hier aus macht das Wandern kein Spaß mehr. 3:30h Wanderung enden und wir nehmen ein Taxi nach Limbe zum "Down Beach".
10:00 Uhr
Ankunft Limbe. Thompy, welcher gleichzeitig ein Touristenführer ist, zeigt uns das Monument des ersten Missionars (Alfred Saker), welcher in Limbe ankam. Weiter geht es zum Denkmal für die Sklaven und wir bestaunen die Brückenkonstruktionsversuche Sakers, welcher eine Brücke von Limbe nach Malabo bauen wollte - naja sind ja auch nur 56km!
10:15 Uhr
Was sind das für bunte Boote dort? Warum sind da so viele Menschen? Ahh frischer Fisch kommt-das muss ich mir anschauen! Die Leute springen ins Wasser und holen sich direkt vom Boot den frischen Fisch. Im Gewimmel wird gehandelt. Am Rand die Netzte geflickt.
Anschließend verköstige ich noch ein Gebäck namens "British Plain" - ein Gepäck in Form einer Avocado, in der Mitte ein gekochtes Ei und dazu Peppersoße - lecker! Wir verabschieden Jobi, er musste wieder nach Buea. Mit Thompy fahren wir per Taxi zum "Madison Beach".
12-14 Uhr
Madison Beach! Wellen soweit das Auge reicht. Blick auf Malabo/Äquatorialguinea. Im Rücken herrliche Berge gesäumt von Regenwald. Frisbee zocken. Banane essen. Wasserhaushalt auffüllen. Wie Kinder im schwarzen Sand spielen. Blick auf das Meer genießen.
14:30 Uhr
Zurück am Down Beach in Limbe bestellen wir einen frisch gefangenen und gegrillten Fisch mit Plantains und setzen uns zum Essen direkt an den Strand mit Blick auf Meer und co. Was ein bisschen nervt-dauernd kommt jemand und will dir irgendwelchen Spittel andrehen. Naja dieser Flecken ist halt bisschen touristischer geprägt. In Buea hab ich das so noch nicht erlebt.
15:30 Uhr
Wir verlassen Limbe im privaten Kleinwagen, welche mehr oder weniger legal als Taxis zwischen den Städten fungieren. Hinten quetschen wir uns zu 4. rein - bequem ist anders! Naja für 1,20€ pro Person geht das schon für eine 30km Strecke.
15:40 Uhr
Orstausgang Limbe. Ein Typ, eindeutig kein Polizist, fordert uns zum anhalten auf - müssen wir auch aufgrund der Bodenwelle und aufgrund der reifenzerstörenden Konstruktion, welcher er vor unseren Reifen schiebt. Eine Rege Diskussion macht sich breit zwischen dem Typen und unserem Fahrer - was ist hier eigentlich los? Achso, neben uns ist der Busbahnhof, der Typ gehört dazu und die PKW-Fahrer zerstören deren Geschäft. Nach 10 Minuten Diskussion und vermutlich nach Abgabe einer gewissen Geldsumme dürfen wir passieren und den Heimweg antreten. Wobei ich von der Fahrt nicht mehr viel mitbekomme, da das frühe Aufstehen seinen Tribut einfordert.
17:30 Uhr
Ankunft bei Peter alias Mbombo. Ebenso anwesend weitere deutsche Freiwillige: Janis, Hanna, Luisa, Laura, Andrea und ich später kommen noch Thompy und Jobi. Ich brachte das Bier mit und die anderen haben gekocht: Plantains, Fleisch in Spinatsoße und dazu Avocadocreme mit viel Knoblauch und Brot (Weißbrot natürlich) Ein sättigendes Festmahl für ca. 2€ pro Kopf, wobei davon schon 1€ für das Bier drauf geht.
21:00 Uhr
Nach dem jeder sich nochmal frisch machen konnte, kommen wir in der Bar der Wahl an: "Airlines". Eine Runde von Kamerunern und Deutschen. Ich führe ein angeregtes Gespräch mit Mbombo über Land und Leute, Lebensverhältnisse in Deutschland und Kamerun, über Sinne des Lebens, was wirklich wichtig ist. Es ist eine sternklare Nacht, so ein Sternhimmel sieht man wohl nicht so schnell im erleuchteten Deutschland-wir philosophieren über Leben außerhalb der Erde und betrachten den Mond-welcher eine für uns alle noch nie da gewesen Erscheinung angenommen hatte. Der Mond "lag auf dem Rücken". Es war eine Sichel mit der Öffnung nach oben!!! nicht wie man es kennt nach links oder rechts. Das verursachte eine rege Diskussion am ganzen Tisch über die Gründe, von wissenschaftlichen Ansätzen über afrikanische Deutung usw.
24:00 Uhr
Barwechsel. Ankunft "Jupiter"! Kamerunische Livemusik und ein letztes Bier.
1:30 Uhr
Ich falle todmüde ins Bett!
9:30 Uhr
Es ist Sonntag und ich wache vom Kindergeschrei auf. Steige aus dem Bett und verspüre einen Muskelkrampf in meinen Waden. Der Plan Joggen zu gehen wird verschoben - Sonntag=Chilltag !
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