Sonntag, 7. April 2013

Pico Hydro Turbine - Part Six

"Kinders wie die Zeit vergeht" - dieser Satz schießt mir immerwieder sonntags durch den Kopf. Mittlerweile bin ich schon wieder 4 Wochen in Kamerun. Noch 12 Wochen liegen vor mir. Die innere Uhr tickt und ermahnt mich jedesmal - "Du musst in der verbleibenden Zeit dein Projekt beenden!!!"

Also die große Preisfrage: "Was habe ich in den letzten 4 Wochen geschafft?" Das lässt sich leicht beantworten - ich durfte mal wieder Kind sein :) Denn welcher Junge hat in seiner Kindheit nicht in Flüssen oder Bächen gespielt und dabei Staudämme gebaut ?!? Das Gesicht voller Schlamm, die Hosen verdreckt, in den Schuhen steht das Wasser, die Sonne brennt sich in die Haut, steigender Wasserpegel und eine Abkühlung im selbstgeschaffenem Pool - so war es damals und ist es auch noch heute. :)

Unterstützung in meinem Vorhaben fand ich anfangs von Robin und Aaron, später auch von Phillip und Henrik - allesamt deutsche Freiwillige in Buea/Limbe, welche zur Zeit nicht wirklich viel in ihrer eigenen Organisation zu tun haben. Später wurde mir noch Mark, ein kamerunischer "Technician", zur Seite gestellt. Und natürlich halfen viele der Kinder von HOTPEC, welche immermal vorbeischauten was der "whiteman" da so treibt und gerne mitspielten.

So haben wir erstmal den Bach von jeglichen Gestrüb befreit, Steine hin- und hergerollt und das Fundament handmännisch ausgehoben. Dann ging es los Materialien besorgen: 20 Sack Zement, 2 große Ladungen Sand und Kies. Der Zement war nicht das Problem, einfach mit dem Pickup losfahren, Zement ein- und wieder abladen. Sand und Kies wurde von Externen geliefert. Und da ging das Problem los. Ich komme frühs bei HOTPEC an und siehe da, wäre hätte es gedacht, Sand und Kies wurde nicht geliefert - aber kommt am Nachmittag. Ein verschenkter Tag. Aber das war zum Glück nur selten der Fall. Auch wenn ich immermal wieder Zement nachkaufen musste, weil dieser teilweise beim anderem Projekt von GREEN STEP verwendet wurde (Bau der Schule für Erneuerbare Energien auf dem Gelände von HOTPEC). 

Fast täglich hieß es dann: 12 Eimer Sand, 6 Eimer Kies, 2 Sack Zement und 3 Eimer Wasser zu wunderbarem Beton zusammen zu mischen. Steine stapeln und den Beton in die Veschalung gießen. Eimer für Eimer. Am Ende ist es ein wirklich mächtiger Staudamm geworden. Dieser sollte dann der bevorstehenden Regenzeit standhalten, denn da trägt der Bach ein vielfaches an Wasser und die Kraft des Wassers sollte man nicht unterschätzen.

Der Staudamm dient dem Zwecke das Wasser anzustauen, wie solllte es auch anders sein, um es dann in das nebenstehende Becken zuleiten. Dort befindet sich das Rechen, welches bei meinen letzten Aufenthalt zusammengeschmiedet hatte. Und an jener Stelle werden dann die Druckrohre angeschlossen, welche über 120m Weglänge und 12m Höhengefälle das Wasser zum Turbinen-/Generatorhaus geleiten. 

Nächster Schritt ist also: die Druckrohre besorgen und die Turbine fertigbauen.

Fortsetzung folgt...







finish

planschen im neuen Pool

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