Montag, 24. Juni 2013

Pico Hydro Turbine - Part Eight

Spitzhacke und Spaten, Nagel und Hammer - das waren für die letzten Wochen meine besten Freunde. Wozu man das braucht? Na um Rohre zuverlegen, ist doch klar!

Schritt 1: Man makiere mit Holzpfählen die Position der Rohre und spannt ein Seil.

Schritt 2: Man schwinkt die Spitzhacke und rammt sie in den Boden. Lockert den Untergrund auf und man hebt ein Loch aus mit Hilfe des Spatens.

Schritt 3: Man arrangiert das Seil erneut, da jemand dachte, dass er diese Seil bräuchte und es dort doch sowieso ohne Grund hängt.

Schritt 4: Man trifft auf einen großen Stein. Der 15kg-Hammer fliegt durch die Luft und zerschmettert den Stein.

Schritt 5: Man arrangiert das Seil erneut, da jemand dachte, dass er diese Seil bräuchte und es dort doch sowieso ohne Grund hängt.

Schritt 6: Man hebt mehrere Drainagen aus, da die Löcher voller Wasser laufen.

Schritt 7: Man konstruiert Holzboxen als Verschalung für den Zement.

Schritt 8: 3 Schubkarren Sand, 2 Schubkarren Kies und 2 Sack Zement, 6 Eimer Wasser, eine Schaufel und fleißige Hände = Beton. Dieser wird in die vorgefertigten Boxen geschüttet.

Schritt 9: Schritt 7 und 8 wird mehrmals wiederholt.

Somit wären dann knapp 120m Rohre verlegt. Weiter gehts mit der Turbine....Fortsetzung folgt!






Montag, 17. Juni 2013

Das Ende naht...

Neuste Kamerunische Nachrichten

Das Ende naht...oder auch nicht ?!?
Die ersten verlassen das sinkende Schiff, doch es scheint als ob ich dem noch standhalten werde/muss/will/kann/darf. Was ich damit sagen will ist, 3 Deutsche welche ich hier kennengelernt habe sind bereits wieder zurück in Deutschland, letzte Woche wurde der Abschied eines befreundeten US-Amerikaner gefeiert und das zeigt mir mal wieder das auch meine Zeit bald abläuft. Geplante Ausreise war (ja die Vergangenheitsform wird hierbei verwendet ) der 30. Juni...aufgrund Zeitmangels und nur allmählichen Vorranschreiten des Projektes habe ich letztendlich meinen Flug umgebucht!

Vorraussichtliche Ankunft: Montag, 22. Juli 2013, 17:40 Uhr, Flughafen Nürnberg

Landesweite Taxikontrollen - Buea muss laufen!
Die kamerunische Staatsgewalt will für mehr Sicherheit sorgen. Ziel diesmal: die Taxis. Viele der Stadttaxis haben keine gültigen Papiere, TÜV, Lizenz, Feuerlöscher usw. Aufgrunddessen wurden im April 2013 Stadtweite Taxiskontrollen durchgeführt. Nicht regelgerechte Taxis wurden konfesziert. Die Folge: Nur noch ein Zehntel der Taxis war fahrbereit. Da bekanntlich Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen erhöhten sich in dieser Zeit die Taxispreise um das bis zu 5fache, was wiederrum die Laufbereitschaft der Bevölkerung enorm erhöhte. Gerüchten zu Folge wurden noch nie so viele Leute auf den Straße gesehn. Stand Juni 2013: Die Situatuion hat sich stabilisiert.

El Presidente zu Besuch in Buea, bald
Seit nun fast einem Jahr kündigt sich der kamerunische Präsident Paul Biya an. Wann genau er sein Anglitz zum Besten gibt ist jedoch noch fragwürdig. Nicht destotrotz bereitet Buea sich darauf vor und das mit voller Kraft. Es startete letztes Jahr mit dem versetzen von nicht standardgemäßen Gebäuden ( siehe hier ) und wird auch 2013 tatkräftig fortgestetzt. Die lokale Regierung rief daher zum "Buea Clean Day" (BCD) auf. An jedem ersten Mittwoch im Monat wird die Bevölkerung dazu aufgefordert die Geschäfte geschlossen zu halten und dafür gründlich aufzuräumen. Aus noch nicht bekannten Gründen wurde dies nun zum wöchentlichen BCD ausgeweitet. Ob dies wirklich ökonomisch ist wurde jedoch noch nicht festgestellt. Ein Expertenteam berät derzeit darüber. Einige sogenannten "Whiteman" tauften den "Buea Clean Day" nun zum "Fucking Buea Clean Day", kurz FBCD, um. Gerüchtenzufolge beruht diese Umbenennung auf das Ärgerniss, dass jene "Whiteman" am Mittwoch meistens die längste to-do-Liste haben und durch den FBCD nicht ihren Aufgaben nachgehen können.
Desweiteren wurde eine neue großartige Tribüne an der Hauptstraße errichtet um die Massen zu beherbergen, welche dem nahendem hohem Besuch entgegenfiebern. Vor dieser Tribüne wird dann marschiert bis die Erde bebt.
Der Präsidentenbesuch erfordert zudem eine Umgestaltung der Hauptstraße in Buea. Der erhöhte Mittelstreifen, welcher die Passanten beim Überqueren der Straße schützte und welcher die teilweisen verrückten Autofahrer vor dem Überholen im Gegenverkehr bewahrte, wird entfernt. Laut einer seriösen Quelle hat die arabische Baufirma den Auftrag dies zu übernehmen zunächst abgewiesen, aufgrund von nachfolgenden Sicherheitsbedenken. Die Profitgier der Araber wog dann jedoch mehr als das sichere Überqueren jener 4 spurigen Hauptstraße. Es sei noch anzumerken dass im Rahmen der Straßenumgestaltung eine Solar-Straßenbeleuchtung errichtet wird.

Leserbriefe:

Letztens saß ich zu Mittag in einem kleinem Restaurant und es wurde Reis mit Hühnchen serviert. Nebenbei lief der lokale Fernsehsender. Ich schaute immermal so nebenbei zu und dann realisierte ich die Nachrichten – ein Sohn hat seinen Vater geköpft. Der abgetrennte Kopf wird öffentlich im Fernsehen gezeigt. Ein Mann fällt betrunken in einen Graben und ertrinkt. Es wird gezeigt wie er aus dem Graben gezogen wird. Sein Portmonaisse wird aus der rechten hinteren Hosentasche gezogen und man zeigt seinen Personalausweis direkt in die Kamera, sodass jeder seinen vollen Namen, Geburtsdatum und Adresse sehen kann. Dann wurde live in das Studio geschaltet wo der Moderator Anrufe zu den beiden Vorfällen entgegenahm…Mahlzeit!
-Annoymer Einsender-